Stripchart, Stripplot (engl.: Strip Chart, Strip Plot)

Ein (sozialwissenschaftlicher) Stripchart stellt die Werte einer metrischen Variablen mit vielen Ausprägungen in einem »Streifen« als Punkte dar. Man kann ihn als eindimensionales Streudiagramm auffassen. Stripcharts sind vor allem geeignet für kleinere Stichproben; bei größeren Stichproben ist damit zu rechnen, dass viele Werte mehrfach vertreten sind, was u. U. in der Graphik nicht oder nicht adäquat wiedergegeben werden kann (allerdings kann man durch »jittern« die Überlagerung von Punkten reduzieren). Gerade bei kleinen Stichproben sind Stripcharts eine gute Alternative oder Ergänzung beispielsweise zu Boxplots (oder Box-and-Whisker-Plots), da sie die Verteilung der Datenwerte genauer wiedergeben. Wie Boxplots sind Stripcharts auch gut für Gruppenvergleiche geeignet.

Im folgenden simulierten (aber echten Daten nachgebildeten) Beispiel werden die Haushaltsäquivalenzeinkommen von 100 Personen nach deren Bildung abgetragen. (Die genaue Definition der Bildungsgruppen ist irrelevant, da die Daten ohnehin simuliert sind.)

Stripchart

Der Begriff Strip Chart kann im angelsächsischen Sprachraum in anderen Kontexten auch bezeichnen: (a) Diagramme, wie sie hier im Eintrag zu Streifendiagrammen vorgestellt werden, und (b) Aufzeichnungen kontinuierlich gewonnener Messdaten (etwa aus dem Bereich Meteorologie) auf Streifenpapier.

© W. Ludwig-Mayerhofer, ILMES | Last update: 14 Feb 2025