Sozioökonomisches Panel (SOEP; englisch auch GSOEP für German Socio-Economic Panel)

Im SOEP werden seit 1984 Haushalte und deren Angehörige über 16 Jahren auf jährlicher Basis befragt. Die Ausgangsstichprobe enthielt 6.000 Haushalte, darunter 1.500 Haushalte von Migranten aus den wichtigsten Zuwanderungsländern (Griechenland, Italien, Jugoslawien, Spanien, Türkei). Später kamen Haushalte in Ostdeutschland (2.000 Haushalte ab 1990), Zuwanderer (ab 1994, ca. 500 Haushalte) sowie Aufstockungen der ursprünglichen Stichprobe (1998 und 2000) hinzu. In den 2000er-Jahren wurden diverse weitere Erweiterungen der ursprünglichen Stichprobe vorgenommen.

Charakteristisch für das SOEP ist, dass auch Haushaltsänderungen erfasst werden; insbesondere sollen neu gegründete Haushalte (z.B. durch Auszug aus dem Elternhaus oder Trennung/Scheidung) und die in ihnen lebenden Personen einbezogen werden.

Das SOEP enthält ein (mehr oder weniger) gleich bleibendes Fragenprogramm zu Erwerbstätigkeit, (Aus-)Bildung, Wohnung und Familienzusammensetzung und wechselnde (z.T. jedoch wiederkehrende) Fragen zu anderen Aspekten, z.B. Zeitverwendung, sozialen Netzwerken, politischer Beteiligung und vielem anderen mehr. Die Daten des SOEP werden kostenlos in geeigneter Form zu Forschungszwecken an Universitäten und andere Forschungseinrichtungen abgegeben.

Informationen über das SOEP und die Datenbestellung findet man auf der SOEP Webseite beim DIW.

Literatur:

  • SOEP Group, The German Socio-Economic Panel (GSOEP) after more than 15 years - Overview, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung (E. Holst, D. R. Lillard & T. A. DiPrete [Hrsg]: Proceedings of the 2000 Fourth International Conference of German Socio-Economic Panel Study Users [GSOEP 2000]), 2001, S. 7-14

© W. Ludwig-Mayerhofer, ILMES | Last update: 1 Dec 2020