Epoché

Im Rahmen der Husserl'schen Phänomenologie entwickelter und später in der phänomenologischen Soziologie aufgegriffener Begriff. Er bezeichnet die Aufhebung der »natürlichen Einstellung«, in der uns die Welt fraglos gegeben ist, zugunsten einer Einstellung, die sich eines (Vor-)Urteils über das Sein oder Nichtsein der Welt bzw. einzelner Gegebenheiten in ihr enthält. Aus dieser Perspektive wird es dann möglich, jene Regeln zu erforschen, mit denen die »Fraglosigkeit«, Selbstverständlichkeit der Welt hergestellt wird.

© Ludwig-Mayerhofer, ILMES | Last update: 30 Jan 2006