Memo (engl.: Memo)

Allgemein: »Erinnerungshilfe«. In der Grounded Theory werden als Memos alle Notizen, Anmerkungen, Kommentare zum Datenmaterial bezeichnet. Ziel sollte sein, möglichst Theorie-Memos zu verfassen, d. h. solche, in denen theoretische Konzepte, Hypothesen oder Fragen formuliert werden. Diese Konzepte sollen sich gleichermaßen auf die vorhandenen Codierungen stützen wie gegebenenfalls neue Codierungen anregen. Letztlich sollen die Theorie-Memos zur Entwicklung einer ausformulierten Theorie führen.

Strauss/Corbin (1996) unterscheiden drei Arten von Memos:

Code-Notizen Memos, die sich auf Ergebnisse des Codierens beziehen, z. B. Anmerkungen zu den Namen der gewählten Kategorien, wichtige Eigenschaften, die beim Codieren herangezogen wurden, etc.
Theoretische Memos/Theorie-Memos Memos für theoretische Ideen, Konzepte, Hypothesen
Planungs-Notizen: Memos mit Handlungsanweisungen für die eigene Person oder für das ForscherInnenteam

Literatur:

  • Strauss, Anselm L./Corbin, J.: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung. Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union, 1996

© W. Ludwig-Mayerhofer, ILMES | Last update: 30 Dec 1999