Objektivität

Generell versteht man unter O. Sachlichkeit, also den Verzicht auf subjektive/persönliche Elemente – etwa (unbegründete) ästhetische oder ethische Urteile – bzw. den Versuch der größtmöglichen Ausschaltung derselben.

Speziell im Bereich der (standardisierten) Forschungsmethoden wird unter O. häufig ein Gütekriterium bei der Datenerhebung verstanden: Die Datenerhebung/Messung soll unabhängig davon sein, durch wen die Daten erhoben bzw. erzeugt werden. Im ersteren Fall spricht man auch von Durchführungsobjektivität (Bsp.: Interviewer sollen so vorgehen, dass identische Untersuchungspersonen unterschiedlichen Interviewern identische Antworten geben), im zweiten Fall von Auswertungsobjektivität (Bsp.: Verschiedene Rater sollen Personen mit identischen Eigenschaften in identischer Weise bewerten).

Ob O. – in allen hier genannten Bedeutungen – (a) möglich und (b) überhaupt wünschenswert ist, wird gelegentlich – vor allem von Vertretern qualitativer Sozialforschung – bestritten.

© W. Ludwig-Mayerhofer, ILMES | Last update: 10 May 2013