Systematische Stichprobe

Eine Variante der einfachen Zufallsstichprobe. Bei einer s. S. wird im einfachsten Fall wie folgt vorgegangen: Ausgehend von dem Auswahlsatz wird eine Schrittweite – nennen wir sie k – bestimmt; beträgt der Auswahlsatz bspw. 1 / 20, beträgt die Schrittweite k = 20. Nun wird aus den ersten k Elementen eines zufällig ausgewählt und anschließend jedes k-te Element zusammen mit dem Anfangselement in die Stichprobe aufgenommen. Komplexere Varianten schildert Kalton, Kap. 3.

Die systematische Stichprobe darf also nicht mit einer bewussten oder gar einer willkürlichen Auswahl verwechselt werden. Kann man davon ausgehen, dass in der Liste, die die Grundgesamtheit repräsentiert, keinerlei Systematik (Ordnung, die möglicherweise mit der gewählten Schrittweite zusammenhängt) vorhanden ist, kann eine s. S. in der Regel einer Zufallsauswahl gleichgesetzt werden. Allerdings sollte man sicher sein, dass die genannte Annahme tatsächlich zutrifft.

Angesichts der Tatsache, dass heute Auswahlen aus symbolisch repräsentierten Grundgesamtheiten praktisch immer per EDV durchgeführt werden, wird eine s. S. wohl nur mehr selten zu rechtfertigen sein.

© W. Ludwig-Mayerhofer | Last update: 27 Nov 2009