Interaktionseffekt (engl.: Interaction Effect)

Im Kontext multivariater statistischer Analyse ein gemeinsamer Effekt zweier Variablen auf die untersuchte abhängige Variable. Anders gesagt: Ein Interaktionseffekt bezieht sich darauf, dass die Wirkung einer Variablen mit den Ausprägungen der anderen Variablen variiert. Ein Beispiel: Der Tendenz nach führt ceteris paribus in den meisten (modernen) Gesellschaften die Geburt eines Kindes zur Verringerung des Umfangs der Erwerbstätigkeit von Frauen, während bei den Männern keine oder sogar eine gegenläufige Wirkung (Steigerung des Umfangs der Erwerbstätigkeit) festzustellen ist.

Modelltechnisch werden I.e zumeist als Produkt der beiden interagierenden Variablen definiert; es lassen sich aber auch komplexere Interaktionen denken. Ein Spezialfall ist ein quadratischer Effekt einer Variablen; dieser stellt gleichsam eine Interaktion einer Variablen mit sich selbst dar.

Literatur:

  • Jaccard, James/Turrisi, Robert/Wan, Choi K.: Interaction Effects in Multiple Regression. Sage University Paper Series on Quantitative Applications in the Social Sciences, Nr. 72. Newbury Park: Sage, 1990

© W. Ludwig-Mayerhofer, ILMES | Last update: 26 Mar 2006