Deskriptive Statistik (engl.: Descriptive Statistics)

Die deskriptive Statistik befasst sich mit Maßzahlen zur Charakterisierung von Daten: Wie kann ich die »zentrale Tendenz« eines Datenbündels kennzeichnen (siehe Lagemaße)? Wie die Streuung (Streuungsmaße)? Wie kann ich Zusammenhänge zwischen zwei oder mehreren Variablen charakterisieren (Korrelation, Regressionsanalyse)? Wie kann ich Daten oder »Fälle« bündeln (Clusteranalyse)? Auch viele Verfahren der graphischen Darstellung von Daten gehören hierher, hier finden sich aber auch Schnittstellen zur Explorativen Statistik.

Die D. S. heißt nicht etwa deswegen »deskriptiv«, weil es hier »nur« um Beschreibung (statt um Erklärung) ginge, sondern deshalb, weil sie sich – im Gegensatz zur Inferenzstatistik – nicht damit beschäftigt, ob aus den vorliegenden Daten (bei denen es sich meist um Stichproben handelt) auf die Grundgesamtheit geschlossen werden darf, aus der die Daten stammen. Vielleicht hilft ein weiterer Begriff zum Verständnis: Manche Autoren bezeichnen die deskriptive Datenauswertung als »Datenreduktion« – es geht eben darum, ein- oder mehrdimensionale Datenbündel durch einfachere (im Sinne von: die Zahl der Zahlenwerte reduzierende) Kennwerte zu charakterisieren (Ehrenberg 1986).

Literatur:

  • Ehrenberg, A. S.: Statistik oder der Umgang mit Daten, Weinheim 1986

© W. Ludwig-Mayerhofer, ILMES | Last update: 30 Dec 1999